Am 20. November begehen wir den Internationalen Tag der Kinderrechte. Für den
Kinderschutzbund ist das ein wichtiger Termin, dessen Stellenwert gerade im
bevorstehenden zweiten Corona-Winter nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
Die Rechte der Kinder sind uns ein zentrales Anliegen. Wir wollen sie allen
Erwachsenen bewusst machen und die Gesellschaft dafür sensibilisieren:

Deshalb haben wir vor fast einem Jahr die Errichtung eines „Platz der Kinderrechte“
angestoßen und sind dankbar über die rege Diskussion und die aktive Beteiligung
aller politischen Parteien daran.
Die klare Mehrheit des Stadtrates für einen „Platz der Kinderrechte“ in Speyer freut
uns und spornt uns an, das Vorhaben voranzubringen.
Für den konkreten Ort wurden einige Alternativen genannt. Wir selbst hatten den
Platz der Stadt Ravenna als unseren Favoriten eingebracht. Aus unserer Sicht sollte
ein solcher Platz bestimmte Mindestanforderungen erfüllen. Dabei geht es uns nicht
in erster Linie um einen „Spielplatz“.
In manchen Städten, in denen ein solcher Platz eingerichtet wurde, liegt dieser
zentral und hat für die Stadt eine besondere Bedeutung. In anderen Städten wurde
ein Platz ausgesucht, der neben der guten Verkehrsanbindung und durch seine
besondere Gestaltung eine Begegnung der Generationen im öffentlichen Raum
ermöglicht.
In jedem Fall erfüllt ein Platz mit dieser Bezeichnung auch die Aufgabe der täglichen
Erinnerung an die Kinderrechte.
Wir Speyerer Kinderschützer*innen denken, dass im Idealfall ein „Platz der
Kinderrechte“ für all jene ein Angebot ermöglichen soll, die sich um Kinder kümmern
und mit ihnen Zeit verbringen wollen und können.
„It takes a village to raise a child,“ unter diesem Motto könnte er genauso gut stehen.
Denn wir wünschen uns diesen Platz als Begegnungsstätte für eine lebendige,
Generationen verbindende urbane Gemeinschaft, die die Rechte der Kinder achtet
und ihnen in diesem Sinne einen Lebens- und Erlebnisraum in ihrer Mitte schafft.
Zugegeben ein hoher Anspruch, den Kinder und Jugendliche u.E. verdienen, vor
allem nach all den Einschränkungen, die sie in den vergangenen Monaten erleben
mussten und immer noch erleben.
Was braucht ein Platz, um diesen Anspruch zu erfüllen?
• Junge Familien im Einzugsgebiet
• Kita und Grundschule in der Nähe
• Anlaufstelle für mehrere Generation
• Logistik für die Durchführung von Gemeinschaftsfesten
• Menschen, die sich für ihr Quartier engagieren
• Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten
• Verkehrsberuhigung einerseits, aber Anbindung an den ÖPNV andererseits.

Wenn Sie, sehr geehrte Damen und Herren das ähnlich sehen, dann freuen wir uns
darauf gemeinsam mit Ihnen über die Realisierung dieses Vorhabens zu sprechen
und weitere Anregungen und Ideen in die Diskussion einzubringen.
Wir wünschen uns sehr, dass spätestens zum Tag der Kinderrechte 2022 die
Einweihungsfeier stattfinden wird, gerne auch schon früher.
Wir danken Ihnen für jedwede Unterstützung und freuen uns auf die weitere
Zusammenarbeit.