Stadtspitze und Stadtrat sind sich einig: sie unterstützen den Antrag des Kinderschutzbundes OV Speyer auf Errichtung eines Platzes der Kinderrechte.

Wo also werden die Speyerer*innen in Zukunft ihren Platz der Kinderrechte finden? Wir vom Kinderschutzbund favorisieren den Platz der Stadt Ravenna.

Und gleich vorneweg: NEIN, dieser Platz soll seinen Namen NICHT ändern! In keiner anderen rheinland-pfälzischen Stadt, die einen Platz der Kinderrechte errichtet hat, wurden dafür Namensänderungen fällig. Das soll auch in Speyer so gelten. Es geht darum, ein starkes Zeichen zu setzen dafür, dass die Stadt Speyer die Rechte von Kindern und Jugendlichen ernst nimmt und sie auch umsetzt.

Warum ist der Platz der Stadt Ravenna dafür besonders geeignet?

Es geht uns nicht nur darum, einen Platz zu finden, der den Namen „ Kinderrechte“ trägt, sondern dieser soll funktionell sein, er soll „bespielt“ werden können: Mit Stadtteilfesten, Veranstaltungen zum Weltkindertag, er soll ein intergenerativer Platz sein, auf dem sich Jung und Alt bei Aktionen und Festen, aber auch im Alltag treffen können.

Dafür braucht es einen funktionalen Platz mit einer technischen Infrastruktur wie Strom-und Wasseranschluss, mit Toilettenanlage, guter Anbindung und weiteren Strukturen der Unterstützung. Der von uns vorgeschlagene Platz der Stadt Ravenna befindet sich aktuell im Umbau, gefördert durch den Verfügungsfonds der Sozialen Stadt Speyer-Süd. Die beschriebene Funktionalität erfüllt er in vollem Umfang. Geplant ist ein Spielplatz, auch mit inklusiven Spielgeräten, Wasserspielen, Wasserläufen, Rasen und befestigten Plätzen, Bänken, Bäumen u.v.m.. Der Platz ist eingerahmt vom Bürgerbüro Speyer-Süd (Cafe Lozzi), von der sich im Umbau befindenden künftigen „Begegnungsstätte“ (Familienzentrum) als Anlaufstelle für Familien und der Kita St. Markus; die Schule im Vogelgesang und die Pestalozzi-Schule liegen in nächster Nähe.

Dieser Platz bietet aber vor allem Entwicklungspotential  in einem sich gerade vergrößernden, insbesondere sich verjüngenden Stadtteil. Die Neubebauung des Geländes am Priesterseminar ist bald abgeschlossen, bietet 200 Wohneinheiten, in denen mit wohl 160 Kindern und Jugendlichen zwischen 0 – 17 Jahren zu rechnen ist. Bisher sind laut Bürgerbüro bereits Familien mit insgesamt 40 Kindern und Jugendlichen im Alter bis zu 15 Jahren eingezogen Ein weiteres Wohngebiet entsteht gerade am „Russenweiher“ mit geplanten 130 Wohneinheiten. Geschätzt werden dort etwa 135 Kinder- und Jugendliche von 0 – 17 Jahren. Bereits seit einigen Jahren wird bei der Kitabedarfsplanung die dort zu bauende Kita mit 4 Gruppen von je  22 Kindern (ingesamt 88 Kinder) aufgeführt.

Dies waren gute Gründe, um in Speyer Süd das Programm „Soziale Stadt“ ab 2018 zu installieren; mit Blick auf das intergenerative Miteinander, für das der Platz der Stadt Ravenna von seiner neuen Konzeption her mitten in diesem Quartier steht, erscheint er uns als der am besten geeignete Ort in Speyer für eine Auszeichnung mit dem Namen „Platz der Kinderrechte“.